Es ist das Studentenviertel der Stadt: viele Bars und viele Discos (boliches).
7 Quadras (Blocks) vom Zentrum entfernt, 10 Minuten zu Fuß. Die Universität ist auch gleich um die Ecke. In 15 Minuten bin ich an der Facultad de Lenguas (Sprachliche Fakultät der Universität), wo ich u.a. unterrichte. Alles ist zu Fuß erreichbar. Und es ist sicher. Ich kann mich uneingeschränkt in meinem Viertel zu jeder Tageszeit bewegen. Das ist ein schönes Gefühl. Nicht überall in Córdoba trifft das zu. Taxis sind aber sehr günstig. Und es gibt viele Straßenhunde. Allein geht man hier irgendwie nie nach Hause. Schön ist, dass ich die Hunde langsam kenne, die mich manchmal nachts bis zur Haustür begleiten.
Beim nächsten Bild stehe ich an der schönen Kirche, die hier liebevoll Capuchinos genannt wird (Parroquia Sagrado Corazón de Jesús de los Capuchinos) und schaue direkt in meine Straße. Hinter dem gelben Schild, etwa da, wo die Scheinwerfer des Autos leuchten, ist der Eingang zu meiner Wohnung.
Mit einem Chip-System lässt sich die Tür öffnen. Am Eingang sitzt immer ein Portero,
einer der vier Portiere des Hauses und grüsst nett. Den Chip braucht
man sowohl zum hinein- als auch zum herausgehen. Sicher ist sicher.
Wenn ich aus meiner Haustür komme und die Straße überquerer, blicke ich direkt auf die Capuchinos,
eine zwischen 1928 und 1934 erbaute neogotische Kirche. Aufgrund der
unausgeglichenen Symmethrie fällt sofort auf, dass eine Kirchturmspitze
fehlt. Dies soll die menschliche Unvollkommenheit symbolisieren...